Merkel zu Gast bei scheidendem Kaiser Akihito

Japan

Der japanische Kaiser Akihito hat am Dienstag Angela Merkel im Kaiserpalast in Tokio empfangen.

Bereits zum dritten Mail in ihrer Amtszeit wurde der deutschen Bundeskanzlerin diese Ehre zuteil. Begleitet wurde sie vom deutschen Botschafter in Japan, Hans Carl von Werthern. Die Kanzlerin befindet sich derzeit auf Japanreise. Sie traf zuvor bereits den japanischen Ministerpräsidenten Shinzō Abe.

Wie die „Bild“ berichtet, traf die Kanzlerin pünktlich um 9.55 Uhr Ortszeit am Kaiserpalast ein. Das strenge Protokoll für Besucher sah einen Empfang durch Yoshitaka Akimoto, dem „Großzeremonienmeister“ des Kaisers vor, bevor die Kanzlerin zum Tennō (japanische Bezeichnung für den „Himmlischen Herrscher“) gelassen wurde. In den traditionellen und schlichten Raum saß neben dem Kaiser nur noch eine Dolmetscherin.

Als Gastgeschenk brachte Merkel dem Kaiser eine Aufnahme von Beethovens 9. Sinfonie in d-Moll und ein Faksimile der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach mit.

Kaiser Akihito ist der 125. Tennō von Japan. Am 12. November 1990 wurde er offiziell zum neuen Kaiser ausgerufen. Am 8. Dezember 2017 teilte die japanische Regierung mit, dass der Akihito am 30. April 2019 abdanken wird. Nachfolger wird sein Sohn, Kronprinz Naruhito. Am 1. Mai wird er den japanischen Chrysanthementhron besteigen und zum 126. Tennō ernannt werden.